Die Einheit TKM (Tonnenkilometer) ist eine zentrale Kennzahl in der Transport- und Logistikbranche. Sie dient der quantitativen Erfassung der Transportleistung, indem die tatsächlich beförderte Transportmenge mit der zurückgelegten Entfernung multipliziert wird.
TKM wird berechnet als Produkt aus der transportierten Masse in Tonnen und der Strecke in Kilometern, die diese Masse zurücklegt. Formel: TKM = Transportmenge (t) × Transportentfernung (km). Diese Kennzahl ermöglicht die vergleichende Bewertung von Transportvolumen und Leistung verschiedener Verkehrsträger wie Straße, Schiene, Wasserstraße oder Luftfracht.
In der Praxis werden TKM-Werte in Transportmanagementsystemen (TMS) oder ERP-Systemen erfasst. Durch digitale Erfassung der Frachtmengen, Ladelisten und GPS-basierten Routeninformationen kann die Transportleistung automatisch berechnet werden. Moderne Systeme berücksichtigen auch Teilladungen, Umladungen und intermodale Transporte, um eine präzise TKM-Ermittlung zu gewährleisten.
Organisatorisch ist die Erfassung von TKM wichtig für Kapazitätsplanung, Kostenkalkulation und Performance-Messung von Transportdienstleistern. Verantwortlich sind Spediteure, Disponenten und Logistikleiter, die die korrekten Mengen, Strecken und Einheiten dokumentieren. Standardisierte Reportingprozesse und regelmäßige Kontrollen stellen sicher, dass TKM-Werte valide, vergleichbar und auditfähig sind.
TKM ermöglicht die Bewertung von Transporteffizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltbelastung. Sie dient als Basis für Kostenvergleiche, Tarifkalkulationen und Benchmarking zwischen Verkehrsträgern. Außerdem fließt TKM in die Berechnung von CO₂-Emissionen ein, da der Umweltimpact direkt von Transportmenge und Distanz abhängt. Kennzahlen wie TKM pro Lkw, TKM pro Güterart oder TKM pro Verkehrsträger lassen Trends, Engpässe und Optimierungspotenziale erkennen.
Die TKM-Kennzahl ist ein essenzielles Instrument in der Logistik und im Transportmanagement. Durch ihre präzise Erfassung und Analyse können Unternehmen Transportleistungen vergleichen, Effizienz steigern, Kosten kalkulieren und Umweltwirkungen beurteilen. Sie bildet somit eine Grundlage für strategische Entscheidungen in der gesamten Lieferkette.