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Produktionssynchrone Beschaffung

Die produktionssynchrone Beschaffung ist ein Verfahren, bei dem Material- und Warenbestellungen exakt auf den Produktionsablauf abgestimmt werden. Ziel ist es, Lagerbestände zu minimieren und die Kapitalbindung zu reduzieren.

Definition und Zielsetzung

Unter produktionssynchrone Beschaffung versteht man die zeitlich abgestimmte Bestellung und Bereitstellung von Materialien, sodass diese genau dann im Produktionsprozess verfügbar sind, wenn sie benötigt werden. Der Hauptzweck besteht darin, den Zeitraum zwischen Wareneingang und Materialbereitstellung für die Produktion zu minimieren. Dadurch werden unnötige Lagerbestände vermieden, Kapital freigesetzt und die Effizienz im Materialfluss gesteigert. Diese Beschaffungsstrategie ist ein wesentlicher Bestandteil moderner Just-in-Time (JIT)-Konzepte.

Technische Aspekte

Technisch wird die produktionssynchrone Beschaffung durch integrierte Planungssysteme unterstützt. ERP-Systeme erfassen Produktionspläne, Lagerbestände und Lieferzeiten und erzeugen automatisch Bestellungen, die exakt zum Produktionsbedarf passen. Durch elektronische Datenübertragung (EDI) können Lieferanten in Echtzeit über den Materialbedarf informiert werden. Dies ermöglicht kurze Lieferzeiten, verringert das Risiko von Engpässen und reduziert gleichzeitig Überbestände. Moderne Prognose- und Simulationswerkzeuge helfen, die Beschaffung flexibel an kurzfristige Änderungen der Produktionsplanung anzupassen.

Organisatorische Aspekte

Organisatorisch erfordert die produktionssynchrone Beschaffung eine enge Abstimmung zwischen Einkauf, Produktion und Logistik. Lieferanten müssen zuverlässig und termingerecht liefern, und interne Prozesse müssen auf schnelle Reaktionszeiten ausgelegt sein. Verantwortlichkeiten für die Überwachung der Bestell- und Lieferprozesse sowie für die kontinuierliche Abstimmung mit der Produktion sind klar zu definieren. Schulungen und standardisierte Kommunikationswege tragen dazu bei, dass die Materialversorgung reibungslos funktioniert.

Vorteile und Kennzahlen

Die Vorteile der produktionssynchrone Beschaffung liegen in der Reduzierung von Lagerkosten, geringerer Kapitalbindung, optimierter Materialflusssteuerung und einer höheren Flexibilität in der Produktion. Wichtige Kennzahlen sind Lagerumschlagshäufigkeit, Durchlaufzeit, Termintreue bei Materiallieferungen und Bestandskosten. Durch die regelmäßige Analyse dieser Kennzahlen können Prozesse optimiert und die Lieferperformance kontinuierlich verbessert werden.

Fazit

Die produktionssynchrone Beschaffung ist ein zentraler Bestandteil moderner Produktionslogistik. Sie ermöglicht eine effiziente Materialversorgung, reduziert Lagerbestände und bindet weniger Kapital. Technische Systeme und organisatorische Maßnahmen sorgen für die termingerechte Bereitstellung von Materialien im Einklang mit der Produktion.



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