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NVA

Eine Notstromversorgungsanlage (NVA) ist ein sicherheitsrelevantes System zur Bereitstellung elektrischer Energie im Falle eines Netzausfalls. Sie stellt sicher, dass kritische Prozesse und technische Einrichtungen auch unter Notfallbedingungen funktionsfähig bleiben.

Definition und Zweck

Die NVA dient der unterbrechungsfreien oder kurzfristig wiederhergestellten Versorgung mit elektrischer Energie, wenn die reguläre Stromversorgung ausfällt. Sie wird vor allem in sicherheitskritischen Bereichen eingesetzt, wie zum Beispiel in Logistikzentren, Krankenhäusern, Rechenzentren oder Industrieanlagen. Ein konkretes Beispiel ist der Einsatz im Brandschutz: Fördertechnik-Anlagen müssen bei Ausfall der Stromversorgung sicher aus Brandabschnitten ausgefahren werden, um Schutzabschlüsse zu schließen und die Brandlast zu minimieren.

Technische Aspekte

Technisch basiert eine NVA auf unterschiedlichen Energiequellen. Häufig kommen Dieselgeneratoren, Gasaggregate oder batteriegestützte Systeme (USV-Anlagen) zum Einsatz. Die Auslegung erfolgt nach normativen Vorgaben, beispielsweise hinsichtlich der Anlaufzeit, der Überbrückungsdauer und der Versorgungskapazität. Moderne Systeme verfügen über eine automatische Netzumschaltung (ATS), die bei einem Spannungsausfall sofort die Notstromversorgung aktiviert. Zudem können NVAs redundant ausgelegt sein, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen. Steuerungssysteme überwachen kontinuierlich den Betriebszustand und melden Störungen frühzeitig an die Leitstelle.

Organisatorische Aspekte

Organisatorisch ist der Betrieb einer NVA mit klar definierten Verantwortlichkeiten verbunden. Regelmäßige Wartung, Funktionsprüfungen und Lasttests sind vorgeschrieben, um die Verfügbarkeit im Ernstfall zu garantieren. Darüber hinaus sind Betreiber verpflichtet, die Anlage in Sicherheits- und Notfallkonzepte einzubetten. Das betrifft sowohl die Einweisung des Personals als auch die Einbindung in übergeordnete Brandschutz- und Evakuierungsstrategien. In vielen Branchen ist der Nachweis einer funktionierenden NVA Voraussetzung für die Erteilung von Betriebsgenehmigungen.

Vorteile und Herausforderungen

Der größte Vorteil einer NVA liegt in der Sicherstellung der Betriebskontinuität und der Minimierung von Risiken für Menschen, Anlagen und Prozesse. Herausforderungen bestehen in den hohen Investitions- und Betriebskosten sowie im organisatorischen Aufwand für Wartung und Prüfung. Zudem erfordert die Integration in komplexe technische Systeme eine präzise Planung.

Fazit

Notstromversorgungsanlagen sind essenzielle Bestandteile moderner Infrastruktur. Sie gewährleisten Betriebssicherheit in kritischen Situationen und stellen eine unverzichtbare Komponente im technischen und organisatorischen Risikomanagement dar.



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