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LHM

LHM steht als Abkürzung für Ladehilfsmittel und bezeichnet standardisierte Hilfsmittel, die den Transport, die Lagerung und die Handhabung von Gütern in der Logistik erleichtern. Sie sind ein essenzieller Bestandteil effizienter Materialflüsse und tragen erheblich zur Rationalisierung logistischer Prozesse bei.

Definition und Bedeutung

Ladehilfsmittel sind Hilfskonstruktionen oder Träger, die Waren zusammenfassen, sichern und transportierbar machen. Zu den bekanntesten Formen zählen Europaletten, Gitterboxen, Kunststoffbehälter oder Rollcontainer. Sie schaffen die Schnittstelle zwischen Lagern, Transportmitteln und Produktionsbereichen und ermöglichen standardisierte Abläufe. Ihre Nutzung reduziert manuelle Arbeit, steigert die Produktivität und gewährleistet einen sicheren Warenumschlag.

Technische Aspekte

Technisch sind Ladehilfsmittel so konzipiert, dass sie eine hohe Belastbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Kompatibilität mit Fördertechnik sowie Lager- und Transportsystemen bieten. Europaletten sind beispielsweise genormt (1200 x 800 mm) und weltweit anerkannt. Moderne Ladehilfsmittel bestehen zunehmend aus leichten, aber robusten Materialien wie Kunststoff oder Aluminium, die zusätzlich hygienische Anforderungen erfüllen können. RFID- oder Barcode-Systeme werden zur Identifikation und Rückverfolgung eingesetzt und unterstützen digitale Lagerverwaltungssysteme.

Organisatorische Aspekte

Die organisatorische Einbindung von LHM umfasst Planung, Verwaltung und Rückführung. Unternehmen müssen den Umlauf von Ladehilfsmitteln im Rahmen eines Kreislaufsystems überwachen, um Verluste und Engpässe zu vermeiden. Pfandsysteme und Mietmodelle, wie sie bei Palettenpools üblich sind, haben sich etabliert, um Verfügbarkeit sicherzustellen. Die Verwaltung erfolgt zunehmend digital, sodass Bestände transparent und Umlaufzeiten nachvollziehbar werden.

Vorteile und Nutzen

Der Einsatz von Ladehilfsmitteln bietet zahlreiche Vorteile. Sie standardisieren Transport- und Lagerprozesse, verkürzen Umschlagszeiten, erhöhen die Arbeitssicherheit und reduzieren Verpackungskosten. Zudem ermöglichen sie eine bessere Auslastung von Lagerflächen und Transportmitteln. Durch ihre Wiederverwendbarkeit leisten sie einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.

Herausforderungen

Trotz ihrer Vorteile sind Ladehilfsmittel mit Herausforderungen verbunden. Dazu zählen Beschädigungen, Verluste im Umlauf, logistische Rückführungsaufwände sowie die Abstimmung zwischen verschiedenen Partnern innerhalb der Lieferkette. Auch die Standardisierung zwischen unterschiedlichen Märkten kann variieren und erfordert Anpassungen.

Praxisrelevanz

Ladehilfsmittel sind aus modernen Logistiksystemen nicht wegzudenken. Sie kommen in nahezu allen Branchen – von der Lebensmittel- über die Automobilindustrie bis hin zum E-Commerce – zum Einsatz. Durch Digitalisierung und innovative Materialien wird ihre Rolle künftig noch bedeutender, da sie nicht nur Effizienz, sondern auch Nachhaltigkeit in der Logistik fördern.



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