Ein Konflikt beschreibt eine Spannungs- oder Streitlage zwischen zwei oder mehreren Parteien, die miteinander interagieren und unterschiedliche, teilweise unvereinbare Ziele oder Interessen verfolgen. Dabei sind sich die beteiligten Parteien ihrer Gegnerschaft bewusst, was die Dynamik und Intensität des Konflikts beeinflusst.
Konflikte entstehen, wenn Handlungspläne, Ziele oder Interessen von zwei oder mehreren Beteiligten scheinbar oder tatsächlich unvereinbar sind. Sie können sowohl auf persönlichen, sozialen, organisatorischen oder fachlichen Ebenen auftreten. Zentrale Merkmale sind das Wahrnehmen von Zielkonflikten, das Bewusstsein über die Gegnerschaft und der Versuch, die eigenen Interessen gegenüber der anderen Partei durchzusetzen.
In Organisationen können Konflikte strukturell, funktional oder prozessbezogen sein. Strukturelle Konflikte entstehen beispielsweise durch Ressourcenkonkurrenzen oder unklare Zuständigkeiten. Funktionale Konflikte ergeben sich aus unterschiedlichen Auffassungen über Vorgehensweisen oder Methoden. Prozessbezogene Konflikte betreffen Abläufe, Fristen oder Verantwortlichkeiten. Ein systematisches Konfliktmanagement unterstützt die Identifikation, Analyse und gezielte Bearbeitung solcher Konflikte, um negative Auswirkungen zu minimieren und Potenziale für Innovation und Verbesserung zu nutzen.
Konflikte lassen sich nach ihrer Intensität, Dauer und Ausdrucksform klassifizieren. Sie können latent oder offen sein, kurzfristig oder chronisch, verbal oder nonverbal ausgetragen werden. Die Dynamik eines Konflikts hängt von den beteiligten Personen, deren Interessen, Machtpositionen sowie der Kommunikationskultur innerhalb der Organisation ab. Technische Hilfsmittel wie Dokumentation von Konfliktsituationen, Analyse-Tools und Eskalationspläne unterstützen die objektive Bewertung und Steuerung.
Konflikte sind in Projekten und Unternehmen unvermeidbar und können sowohl Risiken als auch Chancen bergen. Sie können Innovation, Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten fördern, wenn sie konstruktiv behandelt werden. Effektives Konfliktmanagement umfasst präventive Maßnahmen, klare Kommunikationsstrukturen, Moderation und Mediation. Ziel ist es, die Interessen der Parteien transparent zu machen, Lösungen zu erarbeiten und die Zusammenarbeit langfristig zu sichern.