Die Hochregallager-Statistik ist eine umfassende Datensammlung über Hochregallager in Deutschland, die vom Institut für rechnergestützte Produktion der Technischen Universität Ilmenau unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. W. Scheid geführt wird. Sie liefert zentrale Kennzahlen zur Anzahl, Größe und Ausstattung dieser Lageranlagen.
Die Hochregallager-Statistik dokumentiert seit den Anfängen der Hochregallager in Deutschland im Jahr 1962 detaillierte Informationen über deren Bestand, Struktur und technische Ausstattung. Sie dient als Referenz für Forschung, Planung und Optimierung von Lager- und Logistikprozessen. Die Datensammlung ermöglicht es, Trends in der Lagertechnik zu erkennen, die Entwicklung von Lagerhöhen, Regalbediengeräten und Automatisierungsgrad nachzuvollziehen sowie Benchmarks für neue Projekte zu erstellen.
Nach Angaben der Statistik (Stand 1999) existierten in Deutschland etwa 3 200 Hochregallager mit insgesamt rund 9 000 Regalbediengeräten. Im Durchschnitt verfügen Anlagen über drei bis fünf Regalbediengeräte je Hochregallager. Typische Lagerhöhen liegen zwischen 10 und 13 Metern, wobei ein weiterer Schwerpunkt bei 20 bis 30 Metern liegt. Die Erfassung umfasst Angaben zur Lagerkapazität, Anzahl der Gassen, Regalsystemtypen, Steuerungstechnik und Automatisierungsgrad. Solche technischen Daten sind entscheidend für die Planung von Effizienz, Raumnutzung und Durchsatzleistung in Hochregallagern.
Die Hochregallager-Statistik unterstützt Unternehmen, Planer und Forschungseinrichtungen bei der Analyse von Lagerinfrastrukturen. Sie ermöglicht Vergleiche zwischen verschiedenen Lagerarten, die Bewertung von Investitionsentscheidungen und die Ableitung von Best Practices. Durch die statistische Aufbereitung lassen sich Lagerstrukturen effizient gestalten, Personalbedarf planen und Wartungs- und Betriebskosten abschätzen. Die Daten helfen außerdem, Trends in der Lagerlogistik frühzeitig zu erkennen und zukünftige Entwicklungen zu prognostizieren.
Die sorgfältige Erfassung und Aktualisierung der Hochregallager-Statistik gewährleistet die Verlässlichkeit der Daten. Qualitätskontrollen bei der Datenerhebung, standardisierte Klassifikationen und die kontinuierliche Pflege der Datenbank sichern die Vergleichbarkeit und Genauigkeit der Informationen. Forschungseinrichtungen, Logistikdienstleister und Industrieunternehmen profitieren von dieser fundierten Datengrundlage für Studien, Benchmarking und die Optimierung von Hochregallagerprozessen.