Die GTIN (Global Trade Item Number) ist eine international standardisierte Identifikationsnummer, die zur eindeutigen Kennzeichnung von Handelsartikeln dient. Sie ermöglicht eine präzise und weltweit einheitliche Identifizierung von Produkten in sämtlichen Stufen der Liefer- und Wertschöpfungskette.
Die GTIN ist Bestandteil des EAN-UCC-Systems (European Article Numbering und Uniform Code Council) und ersetzt die früheren EAN-Codes. Sie kann in verschiedenen Längen vorkommen, typischerweise als GTIN-8, GTIN-12, GTIN-13 oder GTIN-14. Das Datenfeld umfasst maximal 14 Stellen und setzt sich aus einer Unternehmensnummer, einer individuellen Artikelnummer sowie einer Prüfziffer zusammen. Diese strukturierte Kombination gewährleistet eine eindeutige Identifikation jedes Artikels, unabhängig von Branche oder Region.
Technisch wird die GTIN häufig in Form von Strichcodes oder 2D-Codes (z. B. QR-Code oder DataMatrix) auf Verpackungen oder Produkten dargestellt. Dies ermöglicht die automatisierte Erfassung durch Scanner in Lagerhäusern, an Kassen oder in Transportsystemen. Die Integration in Warenwirtschaftssysteme und ERP-Lösungen sorgt dafür, dass Informationen zu Artikeln, wie Preise, Mengen oder Bestände, effizient verarbeitet und aktualisiert werden können. Dadurch wird eine hohe Datenqualität entlang der gesamten Supply Chain sichergestellt.
Auf organisatorischer Ebene unterstützt die GTIN zahlreiche Geschäftsprozesse, darunter Bestandsführung, Bestellwesen, Logistiksteuerung und Abrechnung. Unternehmen profitieren von einer standardisierten, global gültigen Lösung, die den Datenaustausch zwischen Herstellern, Händlern, Logistikdienstleistern und Behörden erleichtert. Zudem trägt die GTIN zur Rückverfolgbarkeit von Waren bei, was insbesondere in regulierten Branchen wie der Lebensmittel- oder Pharmalogistik von großer Bedeutung ist.
In der Praxis bildet die GTIN die Grundlage für reibungslose Handelsprozesse und effiziente Logistikabläufe. Sie ermöglicht Transparenz, reduziert Fehlerquellen und unterstützt die Automatisierung in allen Bereichen des Warenflusses. Für Unternehmen ist sie nicht nur ein technisches Hilfsmittel, sondern ein strategisches Instrument zur Sicherstellung globaler Wettbewerbsfähigkeit und zur Einhaltung internationaler Standards.