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Festabruf

Ein Festabruf bezeichnet eine einmalig festgelegte Bestellmenge, die von einem Kunden beim Lieferanten geordert wird. Dabei wird die genaue Menge verbindlich vereinbart, sodass der Lieferant die Produktion und Lieferung präzise planen kann.

Definition und Bedeutung

Der Festabruf ist ein Instrument der Beschaffungs- und Produktionsplanung, bei dem eine fixierte Bestellmenge für einen bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum festgelegt wird. Im Gegensatz zu Abrufaufträgen mit flexibler Menge und Termin erlaubt der Festabruf dem Lieferanten eine exakte Kalkulation von Materialbedarf, Fertigungskapazität und Logistik. Er dient sowohl der Sicherstellung der Versorgung als auch der Optimierung von Produktions- und Lagerprozessen.

Technische Aspekte

Technisch erfordert ein Festabruf eine genaue Abstimmung zwischen ERP-Systemen, Lagerverwaltung und Produktionsplanung. Der Lieferant muss die festgelegte Menge termingerecht disponieren, das Material bereitstellen und die Produktion entsprechend einplanen. Der Festabruf minimiert Unsicherheiten bei der Lagerbestandsführung, da die Mengenplanung auf festen Werten basiert. Zudem erleichtert er die Integration in automatisierte Produktions- und Logistikprozesse.

Organisatorische Aspekte

Organisatorisch ist ein Festabruf durch klare Vereinbarungen im Auftrag oder Vertrag geregelt. Verantwortlichkeiten für Bestellung, Lieferung, Transport und Abnahme müssen eindeutig definiert sein. Der Kommunikationsfluss zwischen Einkauf, Produktion, Lager und Versand ist essenziell, um Verzögerungen oder Engpässe zu vermeiden. Zudem sollte der Festabruf regelmäßig überwacht und bei Bedarf aktualisiert werden, falls sich Lieferzeiten, Materialverfügbarkeit oder Produktionskapazitäten ändern.

Vorteile und Nachteile

Die Vorteile eines Festabrufs liegen in der Planbarkeit, der Minimierung von Bestandsrisiken und der Optimierung der Produktion. Er ermöglicht eine exakte Ressourcen- und Kapazitätsplanung und reduziert Unsicherheiten in der Lieferkette. Nachteile ergeben sich bei Änderungen der Nachfrage: Ein einmal vereinbarter Festabruf kann zu Über- oder Unterversorgung führen, wenn Flexibilität für Anpassungen fehlt. Zudem ist er weniger geeignet für stark schwankende oder unvorhersehbare Bedarfe.

Fazit

Der Festabruf ist ein zentrales Instrument der Produktions- und Beschaffungssteuerung, das eine exakte Planung von Mengen, Terminen und Ressourcen ermöglicht. Er ist besonders geeignet für stabile Bedarfe und klar definierte Lieferketten.



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