Acél
Dr. Acél & Partner AG
Persönlich und individuell
Rufen Sie uns an:
+41 44 447 20 66

Engpasssteuerung

Engpasssteuerung ist ein zentrales Konzept in der Produktionsplanung, das den Material- und Fertigungsfluss auf die Kapazität der Engpassressourcen abstimmt. Sie optimiert die Auslastung kritischer Maschinen und reduziert Überproduktion sowie Durchlaufzeiten.

Definition und Zweck

Die Engpasssteuerung bezeichnet die Planung und Steuerung von Produktionsprozessen ausgehend von der Engpassmaschine. Als Engpassmaschine wird eine Ressource bezeichnet, deren Kapazität geringer ist als die der vorgelagerten Maschinen, sodass sie den gesamten Materialfluss begrenzt. Ziel ist es, die Produktion synchron auf diese kritische Ressource abzustimmen, Engpässe effizient zu nutzen und die Gesamtdurchlaufzeit der Fertigung zu minimieren.

Technische Merkmale

Technisch erfordert die Engpasssteuerung eine präzise Datenerfassung über Kapazitäten, Bearbeitungszeiten und Materialverfügbarkeit. Produktionsplanungssysteme oder MES-Systeme übernehmen die Steuerung, indem sie die vorgelagerten Prozesse nur auf Anforderung der Engpassmaschine auslösen. Nachgelagerte Prozesse werden hingegen entsprechend dem Materialdurchsatz der Engpassmaschine gesteuert, um Überproduktion und Lageraufbau zu vermeiden. Die Planung berücksichtigt außerdem Pufferkapazitäten, Rüstzeiten und die Ausfallwahrscheinlichkeit der Engpassressourcen.

Organisatorische Aspekte

Organisatorisch erfordert die Engpasssteuerung eine enge Abstimmung zwischen Produktion, Materialwirtschaft und Instandhaltung. Verantwortlichkeiten für Überwachung, Planung und Anpassung der Engpasssteuerung müssen klar definiert sein. Mitarbeiter müssen auf die Dynamik der Engpassressourcen geschult werden, um rechtzeitig auf Kapazitätsänderungen reagieren zu können. Regelmäßige Analysen der Engpassmaschinen helfen, Engpässe frühzeitig zu erkennen und langfristige Investitionsentscheidungen zu unterstützen.

Vorteile und Kennzahlen

Engpasssteuerung erhöht die Gesamteffizienz der Produktion, reduziert Materialstau und Durchlaufzeiten. Wichtige Kennzahlen sind Maschinenkapazität, Durchsatz der Engpassmaschine, Produktionsauslastung, Durchlaufzeiten, Lagerbestände und Engpassauslastung. Durch kontinuierliche Analyse dieser Kennzahlen können Prozesse optimiert und Ressourcen gezielt eingesetzt werden.

Fazit

Die Engpasssteuerung ist ein effektives Instrument, um die Produktion auf kritische Ressourcen auszurichten. Durch die gezielte Steuerung vorgelagerter und nachgelagerter Prozesse wird die Effizienz gesteigert, Überproduktion vermieden und die Lieferfähigkeit verbessert.



zurück zur Übersicht