Der Begriff Dot-Com bezeichnet Unternehmen, Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse, die speziell für die Net-Economy konzipiert sind und über das Internet betrieben werden. Sie zeichnen sich durch digitale Geschäftsaktivitäten, Online-Präsenz und eine starke Orientierung an E-Commerce- und Informationssystemen aus.
Dot-Com-Unternehmen entstanden vor allem während der sogenannten Dot-Com-Ära in den späten 1990er- und frühen 2000er-Jahren. Sie nutzten die damals noch junge Internetinfrastruktur, um Produkte und Dienstleistungen online anzubieten. Der Begriff leitet sich von der typischen Endung „.com“ der Internetadressen dieser Unternehmen ab. Ziel war es, Geschäftsprozesse digital zu transformieren, Kosten zu senken und neue Vertriebskanäle zu erschließen.
Technisch basieren Dot-Com-Geschäftsprozesse auf internetbasierten Plattformen, Webshops, Cloud-Systemen und datenbankgestützten Anwendungen. E-Commerce-Systeme, Content-Management-Systeme und Customer-Relationship-Management-Lösungen ermöglichen die Abwicklung von Bestellungen, die Verwaltung von Kundeninformationen und die Analyse von Nutzerdaten. Schnittstellen zu Zahlungsdienstleistern, Logistikunternehmen und Marketingtools sind integraler Bestandteil, um eine durchgängige digitale Wertschöpfungskette zu gewährleisten.
Organisatorisch erfordern Dot-Com-Unternehmen eine flexible Struktur, die schnelle Anpassungen an Marktveränderungen erlaubt. Prozesse werden digitalisiert, standardisiert und automatisiert, um Effizienz und Skalierbarkeit zu erhöhen. Unternehmensbereiche wie Marketing, Vertrieb, Kundenservice und IT arbeiten eng verzahnt, um eine nahtlose Customer Experience sicherzustellen. Agile Methoden und kontinuierliche Optimierung der Geschäftsprozesse sind typische Merkmale dieser Organisationsform.
Dot-Com-Unternehmen stehen vor technischen, organisatorischen und marktbezogenen Herausforderungen. Dazu gehören hohe Anforderungen an IT-Sicherheit, Datenschutz, Systemverfügbarkeit sowie die schnelle Anpassung an Kundenbedürfnisse und Markttrends. Gleichzeitig bieten digitale Geschäftsmodelle Chancen für globale Reichweite, flexible Skalierung, innovative Services und datenbasierte Entscheidungsfindung.
Dot-Com-Unternehmen prägen die Net-Economy, indem sie traditionelle Geschäftsprozesse digital transformieren und neue Marktsegmente erschließen. Sie tragen wesentlich zur Entwicklung von E-Commerce, Online-Diensten, digitalen Plattformen und datengetriebenen Geschäftsmodellen bei und sind damit zentral für die wirtschaftliche Nutzung des Internets.