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Bunkerzuschlag

Der Bunkerzuschlag ist ein vertraglich vereinbarter Zusatz im Frachtpreis, der die Kosten für Schwankungen der Kraftstoffpreise in der Schifffahrt ausgleicht. Er sorgt für planbare Frachtraten trotz volatiler Dieselölpreise.

Definition und Zweck

In der Schifffahrt bezeichnet „Bunkern“ die Betankung von Schiffen mit Treibstoff, meist Dieselöl oder Schweröl. Da die Preise für diese Brennstoffe stark schwanken können, wird ein Bunkerzuschlag auf die Frachtkosten erhoben, um die Reedereien gegen unvorhergesehene Kostensteigerungen abzusichern. Der Zuschlag wird in der Regel auf Basis von Frachtgewicht, Containergröße oder spezifischen Frachtraten berechnet.

Technische Aspekte

Die Berechnung des Bunkerzuschlags erfolgt üblicherweise nach festgelegten Formeln, die den aktuellen Dieselölpreis oder einen festgelegten Referenzpreis berücksichtigen. Bei Preiserhöhungen wird der Zuschlag angepasst, um die zusätzlichen Kosten zu decken. Bei Preisrückgängen kann der Zuschlag reduziert oder erlassen werden, abhängig von den vertraglichen Regelungen zwischen Reederei und Kunden. Der Bunkerzuschlag kann pauschal oder differenziert nach Frachttyp, Strecke oder Containertyp erhoben werden.

Organisatorische Aspekte

Organisatorisch ist der Bunkerzuschlag Bestandteil der Frachtkalkulation und wird im Frachtvertrag oder in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Reederei festgehalten. Für die Buchhaltung und das Controlling muss der Zuschlag transparent erfasst und regelmäßig überprüft werden. Er beeinflusst nicht nur die Kalkulation einzelner Frachtraten, sondern auch die Preisgestaltung und die Wettbewerbsfähigkeit von Transportdienstleistungen.

Vorteile und Zielsetzung

Der Bunkerzuschlag ermöglicht Reedereien, die Risiken schwankender Treibstoffpreise zu minimieren, und bietet Kunden gleichzeitig eine nachvollziehbare Kalkulationsgrundlage. Er sorgt für Stabilität in den Frachtraten und erleichtert die langfristige Finanzplanung sowohl für Reedereien als auch für deren Auftraggeber.

Fazit

Der Bunkerzuschlag ist ein essenzielles Instrument in der Schifffahrtslogistik, um die Kosten für Treibstoffpreisschwankungen auszugleichen. Durch seine transparente Berechnung und Anpassung trägt er zur Stabilität und Planbarkeit von Frachtpreisen bei.



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