Ein Auftrag bezeichnet die detaillierte Zusammenstellung und Spezifizierung von Positionen, die ein Kunde bei einem Unternehmen bestellt. Er umfasst sämtliche Informationen zu den bestellten Artikeln, Mengen, Lieferbedingungen und Terminen, um eine präzise Abwicklung der Bestellung zu gewährleisten.
Ein Auftrag besteht aus einzelnen Positionen, die jeweils einen spezifischen Artikel repräsentieren. Jede Position enthält Angaben zur Menge, Qualität, Verpackung, Lieferform und gegebenenfalls Zusatzinformationen wie Chargen- oder Seriennummern. Auftragsdaten werden in der Regel elektronisch in einem Warenwirtschaftssystem oder Enterprise Resource Planning (ERP)-System erfasst, wodurch eine maschinelle Verarbeitung und Nachverfolgung möglich wird.
Technisch stellt ein Auftrag eine zentrale Datenstruktur dar, die sämtliche Informationen zur Abwicklung von Bestellungen enthält. ERP- oder Lagerverwaltungssysteme nutzen diese Daten, um Prozesse wie Kommissionierung, Verpackung, Versand und Rechnungsstellung effizient zu steuern. Durch die Digitalisierung von Aufträgen können Unternehmen Automatisierungssysteme wie Fördertechnik, Pick-by-Light oder Barcode-gesteuerte Kommissionierung einsetzen, um die Auftragsabwicklung zu beschleunigen und Fehler zu reduzieren.
Organisatorisch bildet der Auftrag die Grundlage für die interne Planung und Ressourcensteuerung. Er definiert, welche Materialien bereitgestellt, welche Produktions- oder Lagerkapazitäten genutzt und welche Logistikprozesse durchgeführt werden müssen. Abhängig von der Komplexität des Auftrags kann dies die Koordination zwischen Einkauf, Lager, Produktion und Versand erfordern. Eine klare Auftragsstruktur ermöglicht zudem eine effektive Priorisierung und Terminplanung, um Liefertermine zuverlässig einzuhalten.
Der Auftrag ist ein zentrales Element der Kundenbeziehung, da er die Basis für die gesamte Lieferkette bildet. Präzise Auftragsinformationen tragen zur Minimierung von Fehlern, Reduzierung von Lieferverzögerungen und zur Steigerung der Kundenzufriedenheit bei. Gleichzeitig liefert die Analyse von Auftragsdaten wertvolle Informationen für Absatzprognosen, Bestandsplanung und strategische Entscheidungen in Vertrieb und Logistik.