Die Artikelstruktur beschreibt die systematische Gliederung und Ausprägung eines Artikels oder Artikelsortiments und dient als Grundlage für Lagerung, Produktion und Vertrieb.
Unter Artikelstruktur versteht man die detaillierte Darstellung aller Merkmale eines Artikels oder einer Artikelgruppe. Hierzu zählen physikalische Eigenschaften wie Gewicht, Abmessungen, Volumen und Verpackungsarten, aber auch funktionale Unterschiede oder Varianten innerhalb eines Sortiments. Ziel der Artikelstruktur ist es, Transparenz über die Zusammenhänge und Unterschiede zwischen den einzelnen Artikeln zu schaffen, um Lagerhaltung, Kommissionierung und Logistikprozesse effizient zu gestalten.
Technisch wird die Artikelstruktur meist in ERP- oder Lagerverwaltungssystemen abgebildet. Sie umfasst Hierarchien, Varianten und Verknüpfungen zu übergeordneten Produkttypen oder Baugruppen. Die Daten werden standardisiert hinterlegt, sodass sie maschinell ausgewertet und für Prozesse wie Versand, automatische Lagerplatzzuordnung oder Produktionsplanung genutzt werden können. Variantenmanagement und Stücklisten sind integrale Bestandteile der Artikelstruktur, um die unterschiedlichen Ausprägungen systematisch abzubilden.
Organisatorisch erfordert die Pflege der Artikelstruktur klare Verantwortlichkeiten und definierte Freigabeprozesse. Änderungen an Abmessungen, Gewicht oder Verpackung müssen zentral dokumentiert und kommuniziert werden, um Inkonsistenzen zu vermeiden. Mitarbeiterschulungen und Standardprozesse gewährleisten, dass alle Abteilungen, von Lager über Einkauf bis Vertrieb, stets auf konsistente Informationen zugreifen und die richtige Artikelvariante verwenden.
Die Artikelstruktur ist entscheidend für die Planung und Steuerung der Lager- und Logistikprozesse. Sie erleichtert die optimale Nutzung von Lagerkapazitäten, unterstützt die korrekte Kommissionierung und sichert eine präzise Bestandsführung. Darüber hinaus ermöglicht eine transparente Artikelstruktur eine effiziente Produktionsplanung und verbessert die Nachverfolgbarkeit innerhalb der Lieferkette. Insgesamt trägt sie wesentlich zur Effizienz, Fehlerreduktion und Qualitätssicherung in allen Prozessen entlang der Wertschöpfungskette bei.